Einen feierlichen Gottesdienst im Freien zelebrierte Ortspfarrer John Josef auf dem schattigen Vereinsgelände. In der Predigt verglich er die Fertigstellung mit einem Marathonlauf.

Bürgermeister Busl und Vorstand Lermer bedankten sich bei Werner Haas und Hans Barth für die geleistete Arbeit.

Bürgermeister Johann Busl, Architekt Thomas Artinger und Vorsitzender Rudi Lermer beglückwünschen sich zum gelungenen Dorf- und Vereinshaus.

Aus dem Straubinger Tagblatt vom 18.07.2023:

„Ein Meilenstein“

Dorf- und Vereinshaus eingeweiht – 2000 Stunden Eigenleistung

Aholfing. (ta) „Endlich ist es soweit, wir können unser neues Dorf- und Vereinshaus einweihen“, verkündete Rudi Lermer, Vorsitzender des TSV, bei seiner Ansprache am Samstag. Den Festakt leitete ein feierlicher Gottesdienst, musikalisch umrahmt von Marie Pritsch und Gerhard Artinger, auf dem schattigen Vorplatz des Vereinsgeländes, ein.

In seiner Predigt verglich Pfarrer John Josef die Fertigstellung mit einem Marathonlauf. Nach langer Anstrengung sei man nun endlich am Ziel angelangt. Der Ortsgeistliche spendete den kirchlichen Segen nach dem Gottesdienst für das neue Gebäude.

„Es war ein langer Entwicklungsprozess, aber das Ergebnis ist ein Dorf- und Vereinsgebäude, auf das wir stolz sein können“, betonte Rudi Lermer bei seiner Eröffnungsrede. Knapp vier Jahre Konzeptfindung, Planungsphase, Weiterentwicklung, Förderanträge und Bauzeit gingen voraus, bis vor den Tennisplätzen ein energiesparendes Effizienzhaus entstand. Architekt Thomas Artinger plante und entwarf die Holzständerbauweise, die bewusst mit dem Ziel der Nachhaltigkeit gewählt wurde.

Alle Vereine können das Haus nutzen

Der Neubau, mit dem Konzept der Nutzbarkeit für alle Vereine erfüllte die Voraussetzungen des Förderprogramms Leader. Lermer bedankte sich bei der Geschäftsführerin Josefine Hilmer, die bei der Antragstellung und Zahlungsabwicklung stets unterstützend zur Seite stand.

Doch auch die vielen beteiligten Firmen, die zuverlässig Hand in Hand zusammenarbeiteten, um den straffen Bauzeitplan einhalten zu können, und der immensen Eigenleistung der TSV Mitglieder, müsse gedankt werden. „Sagenhafte“ 2000 Stunden arbeiteten die zirka 80 Helfer freiwillig am Bau mit. Hierbei hob der Vorsitzende stellvertretend zwei Personen besonders hervor: Werner Haas und Hans Barth. Die beiden Vereinsmitglieder verbrachten zusammen etwa 700 Stunden auf der Baustelle.

Bürgermeister Johann Busl erinnerte in seiner Ansprache an die Entstehungsphase des Projekts. Seit vielen Jahren bestand in Aholfing der Wunsch nach einem gemeinsamen Bürger- und einem zusätzlichen Vereinshaus. Nach zahlreichen Überlegungen, Vorstands- und Gemeinderatssitzungen entschied man sich aber dafür, nicht in zwei Einrichtungen zu investieren, sondern in ein neues akzeptiertes Haus an den aktiven Sportstätten. Nach vielen Diskussionen und der Zusage der Gemeinde, sich finanziell stark zu beteiligen, einigte man sich schließlich auf dieses Vorhaben.

Redner loben enorme Eigenleistung

Landrat Josef Laumer betonte in seiner Begrüßung, dass er immer gerne nach Aholfing komme. Er bedankte sich beim Vorsitzenden Rudi Lermer und der Vorstandschaft für das Geleistete und man könne zurecht mit Stolz auf das neue Vereinsheim blicken.

MdB Alois Rainer lobte die enorme Eigenleistung und würdigte das jahrelange Durchhaltevermögen bei der Planung. Er wünschte viel Freude und zahlreiche glückliche Momente im neuen Heim.

„Wenn es in Oifing um was geht, wird immer Zusammengehalten“, stellte MdL Josef Zellmeier in seiner Rede anerkennend fest. Er wünscht sich, dass das neue Gebäude der Dorfgemeinschaft dient und den Verlust des Sagstetter-Saals wettmacht. Er erinnerte an die vielen Theateraufführungen, denen jetzt eine neue Bühne zur Verfügung steht.

Alle drei Politiker überreichten Vorstand Rudi Lermer als Anerkennung ein Präsent mit dem Landkreis-, Landes- und Bundeswappen.

Zum Abschluss der Grußworte erinnerte zweiter Vorstand Anton Busl die Festgäste an die wichtigste Person des Abends. Rudi Lermer, seit 30 Jahren Vorsitzender, investierte einen Großteil seiner freien Zeit in das Bauvorhaben. Frau Waltraut und Familie mussten ihn häufig entbehren. Als kleines Zeichen der Dankbarkeit überreichte Busl einen Gutschein zur Erholung für das Ehepaar.

Bei stimmungsvoller Musik mit dem „Grenzland Trio“ sowie bayerischem Schweinebraten feierten die Gäste bis spät in die Nacht.

Fotos: Denise Zellmer